Dass die letzten bald 1,5 Jahre speziell waren, muss ich wohl nicht ausführlich erwähnen. Bei uns kam ein ein Hauskauf, Umbau und Umzug über die Distanz Jona SG – Zuchwil SO dazu. Das bremste alle anderen Projekte ausnahmslos aus. Noch ist nicht alles fertig im neuen Zuhause. Noch ist Corona nicht ausgestanden. Doch in beiden Themen sind die Silberstreifen am Horizont deutlich sichtbar.
Aktueller Stand
Zwei Projekte sind im Moment aktuell: Einereseits ein Drittauftrag, andererseits der Traverso und RV-Flirt der SOB in Spur N (1:160). Der Drittauftrag hat Prioritär und besetzt die Kapazitäten bis in den Sommer. Danach werden die Arbeiten an den Spur N – Modellen wieder aufgenommen. Parallel läuft natürlich der BAUTEILSHOP (Link) mit den Spur 0 – Produkten. Doch auch die dazu angedachten Produktentwicklungen müssen erst mal hinten anstehen.
Der Traverso in Spur N kommt auf die Schiene
Die eingangs zitierte Frage des Kommentators kann daher mit gutem Gewissen mit ja beantwortet werden. Es braucht noch einiges an Arbeit und Prototypenteile. Andererseits ist auch vieles geklärt, an dieser Stelle wurde ja auch schon das eine oder andere Bild gezeigt. Freuen Sie sich daher darauf, wenn es heisst: „Aktuelle Musterteile des Traverso in Spur N“.
Michael Schnellenkamp produziert die Kleindiesellok MV8, welche 1957 von O&K für verschiedene Meterspurbahnen in Deutschland gebaut wurden. Insgesammt sind 7 Varianten angekündigt:
MV8 der Wandsbeker Industriebahn
MV8 der Steinhuder Meerbahn
MV8 der Hohenlimburger Kleinbahn Lok 2
MV8 der Hohenlimbugerkleinbahn Lok 3
MV8 der Belgien SNCV
MV8 der Sauerländer Kleinbahn
MV8 der Appenzeller Bahn
Einen Überblick über das angekündigte Modell mit dem Fokus auf die deutschen Varianten findet sich auch beim Spurnull-Magazin (Link zum SNM).
Vorbild
Die Appenzeller Bahn kaufte 1970 die Lok 101 von der Steinhuder Meersbahn, welche ursprünglich die Wandsbecker Industriebahn als Lok 2 beschafft hat. Die Lok bewältigte in der Folge den Rangierbetrieb in Appenzell während knapp 40 Jahren. Aus dieser Zeit ist von Werner Hardmeier ein wunderbarer Bilderbogen erhalten, welcher auf Drehscheibe Online verfügbar ist: Link auf Drehscheibe Online
Modell
Das Modell in 1:45 besitzt ein Metallfahrwerk und Kunststoffaufbau, Maxonmotor und Wipplagerachse, das ergibt eine Allradauflage. Sounddekoder mit Speicher, Visatonlautsprecher und Originalsound aus dem Sauerland, die Soundprommierung erfolgte durch Joachim Dietz. Der Mindestradius beträgt 40cm, potenziell geht es aber auch darunter. Der Führerstand ist voll ausgebildet und beleuchtet. Die Lok wird geliefert mit der 0n3 Kadee- und der ZT-Trichterkupplung, der Ein- und Umbau ist ganz einfach und jederzeit möglich. Länge ohne Kupplungen 102mm. (Quelle: Michael Schnellenkamp)
Tm 501 der Appenzeller Bahn – Zeichnung des 0m-Modells von Schnellenkamp (Bild: Schnellenkamp; BtS.456243)
Tm 501 der Appenzeller Bahn – Zeichnung des 0m-Modells von Schnellenkamp (Bild: Schnellenkamp; BtS.456243)
Tm 501 der Appenzeller Bahn – Zeichnung des 0m-Modells von Schnellenkamp (Bild: Schnellenkamp; BtS.456243)
Tm 501 der Appenzeller Bahn – Zeichnung des 0m-Modells von Schnellenkamp (Bild: Schnellenkamp; BtS.456243)
Tm 501 der Appenzeller Bahn – Zeichnung des 0m-Modells von Schnellenkamp (Bild: Schnellenkamp; BtS.456243)
Tm 501 der Appenzeller Bahn – Zeichnung des 0m-Modells von Schnellenkamp (Bild: Schnellenkamp; BtS.456243)
Varianten
In der Zeit bei den Appenzeller Bahnen hat die Tm 501 zwei Revisionen erhalten. Die erste nach der Übernahme und umfasste auch die Anpassung an die lokalen Bedürfnisse. Die zweite 1989 (nach rund 18 Jahren Einsatz). Gefertigt wird nur die Variante nach der ersten Revision mit dem Einsatzzeitraum zwischen 1971 und 1989, entsprechend der Epoche IV.
Bestellung in der Schweiz
Wie alle anderen Produkte von Michael Schnellenkamp können auch diese Modelle im Bauteil-Shop bestellt werden. Die entsprechenden Produkte sind:
Gemeinsam mit dem Dienstschotterwagen hat Michael Schnellenkamp das entsprechende Drehgestell «Minden-Dorstfeld» in der Bauart 931 zu einem unschlagbaren Preis verfügbar gemacht. Dieses Drehgestell wurde in der Nachkriegszeit von der ORE (Teil der UIC) als erstes Güterwagendrehgestell als Standard-Drehgestell angenommen und den Mitgliedsbahnen empfohlen. Erstmals eingesetzt wurde es ab 1952 unter den «OOtz 50» (SSlmas 53, später Rs 680). Daraus weiter entwickelt wurde eine ganze Drehgestellfamilie. Weitere Informationen zu diesem Drehgestell auf der Website von Hermann Jahn. (Quelle: Jahn, Hermann: Güterwagen-Drehgestelle (www.drehgestelle.de, 2001 – 2020)
Die Bauform des «Minden-Dorstfeld» wurde bei der SBB nie eingesetzt. Doch durch die weite Verbreitung im Güterwagenpark der Deutschen Bundesbahn und weiteren europäischen Bahnverwaltungen fanden Wagen mit diesem Drehgestelltyp regelmässig den Weg in die Schweiz. Mit dem Import von 36 Schüttgutwagen «Falls» in den Jahren 1983 und 1984 brachte die Makies AG Fahrzeuge in die Schweiz, welche mit Drehgestellen vom Typ «Minden-Dorstfeld» und einer der Nachfolgebauformen (Talbot) ausgerüstet waren. Ein erster Wagen wurde 2007, die weiteren Wagen 2011 mit Drehgestellen vom Typ «Y25 Csm» ausgerüstet. Auch die 1990-91 importierten 8 «Falls» hatten ursprünglich Drehgestelle vom Typ «Minden-Dorstfeld», sie wurden jedoch bereits bei den Anpassungen für den Einsatz in der Schweiz auf Drehgestelle vom Typ «Y25 Csm» gesetzt. (Quelle: «Die Güterwagen von SBB Cargo 1999-2010» und «Schweizer Privatgüterwagen ab 1980» von Christian Ochsner; Verlag Ochsner)
Die Modell-Drehgestelle von Michael Schnellenkamp bestehen weitgehend aus Metall und sind entsprechend schwer. Die Detaillierung ist hervorragend und fein gearbeitet. Die Drehzapfenaufnahme ist auf den Dienstschotterwagen ausgerichtet, die Bohrung hat einen Durchmesser von 4,7mm. Die Drehgestelle sind im Bauteil-Shop für CHF 46.- verfügbar.
Fazit
Die Modell-Drehgestelle des «Minden-Dorstfeld» von Michael Schnellenkamp sind eine hervorragende Ausgangslage für Eigenbauten und Umbauten von Güterwagen. Mit etwas Kompromissbereitschaft können sie auch als spätere Drehgestellbauarten (z. B. «Talbot») ausgegeben und damit unter einer Vielzahl von Güterwagen eingesetzt werden.
Die vorgestellten Drehgestelle sind ab Lager Schweiz kurzfristig lieferbar. Bestellung im Bauteil-Shop oder per Kontaktformular. Das ganze Sortiment des Bauteil-Shop: Katalog (*.pdf)
Ausblick
Beim Vorbild wurden die Drehgestelle der Bauart «Minden-Dorstfeld) von den Drehgestellen der Bauart «Y25» ersetzt. Wir arbeiten daran, dass dies im Modell ebenfalls dargestellt werden kann.
Musterteile aus dem 3D-Drucker für Drehgestelle Y25 in Spur 0 (Foto meaTEC)
Musterteile aus dem 3D-Drucker für Drehgestelle Y25 in Spur 0 (Foto meaTEC)
Höhere Geschwindigkeiten, schwerere Züge: die moderne Bahn stellte die Fahrwegbauer vor die Herausforderung, die Fahrbahnen dauerhafter und leistungsfähiger zu machen.
Etwa so würde man in der heutigen Wirtschaftssprache die Situation beschreiben, die zur Entwicklung der Betonschwellen bei der grossen Bahn führte. Im Modell braucht man sich die gleichen Überlegungen natürlich nicht zu machen, erlaubt ist was gefällt. Und für jeden einzelnen stimmig wirkt.
Betonschwellen in Spur 0 von Schnellenkamp (BtS.456033; Foto meaTEC)
Für die Spur 0 – Bahner hat Michael Schnellenkamp ein Betonschwellenrost produziert. Dieser lässt sich z. B. mit Peco Code 143 – Schienenprofilen kombinieren und schon erhält man ein modernes Betonschwellengleis. In Kombination mit dem allgegenwärtigen Holzschwellengleis eine attraktive Abwechslung.
Betonschwellen in Spur 0 von Schnellenkamp (BtS.456033; Foto meaTEC)
Man braucht übrigens nicht gleich die ganze Anlage auf Betonschwellen umzurüsten. Auch beim Vorbild gibt es die unterschiedlichsten Kombinationen. Zum Beispiel ein Bahnhof mit Holzschwellen, bei dem das Durchfahrgleis mit Betonschwellen ausgerüstet wurde. Oder eine doppelspurige Strecke, bei der das eine Streckengleis mit Holzschwellen ausgerüstet ist und das andere mit Betonschwellen. Wer sich mit offenen Augen Fotos der früheren und die heutigen Gleisanlagen anschaut wird feststellen: Betonschwellen gehen immer.
Für die Kollegen, welche mit dem Wenz- oder dem Hassler-Gleissystem bauen, haben wir Betonschwellen ohne Kleineisenimitation in unserem Shapeways-Shop. Gut Gleis!
Sie haben es gemerkt, die Entwicklungsschritte bei unseren Spur N – Modellen sind kleiner geworden. Oder die Abstände, in denen etwas neues gezeigt wird, grösser. Diesen Herbst haben wir uns bezüglich der Machbarkeit der Inneneinrichtung an die technischen Grenzen getastet.
Inneneinrichtung FLIRT 3 SOB in Spur N. Links 2. Version, rechts 1. Druckversuch. (Foto meaTEC)
Auf dem obigen Bild sind zwei verschiedene Druckverfahren abgebildet. Der erste Versuch (rechts) ist ein Polymergips-Druck (CJP). Dieses Druckverfahren kennt man primär im Architektur- und Kunstbereich. Vermutlich haben Sie auch schon kleine farbige Objekte (beliebt sind Figuren und Tiere) aus dem 3D-Drucker gesehen. Das ist dieses Verfahren. Allerdings sind der Feinheit von Objekten Grenzen gesetzt, unsere Armlehnen sind nicht zuverlässig druckbar, das Modell ist auch sehr bruchempfindlich. Die Farben bei diesem Druckverfahren sind meist etwas blass, deutlich sichtbar an den rot-orangen Sitzen der 2. Klasse.
Das linke Modell ist ein MJM-Druck, es wird Harz (Resin) mittels UV-Licht ausgehärtet und ähnlich wie bei einem Tintenstrahldrucker mit Farbe versehen. Das Resultat ist ein leicht flexibles Modell. Die Farben sind etwas kräftiger, der Unterschied ist anhand der roten Sitzen der 2. Klasse gut zu sehen. Dank der maschinellen Fertigung inklusive Farbgebung ist es möglich, verschiedenfarbige Inneneinrichtungen herzustellen. Haben Sie beispielspeise die farblich abgesetzten Kopfpolster bemerkt?
Der Versuch, die „beige“ Holz-Immitation der Rückseite der Sitzen der 1. Klasse ebenfalls nachzubilden, hat bei den feinen Bauteilen zu beigen Rücklehnen geführt. Zusätzlich fällt auf, dass bei sehr geringen Materialstärken die Färbung nicht zuverlässig funktioniert. Deutlich sichtbar ist das an den Armlehnen. Wir werden daher die Materialstärken und Farbgebung dahingehend anpassen dass die Teile den primär sichtbaren Farbton erhalten.
Endwagen B (Traverso & Flirt 3) und Inneneinrichtung Endwagen A (Flirt 3) SOB in Spur N (Foto meaTEC)
Falls nun die Frage auftaucht, wo denn nun der Antrieb der Modelle seinen Platz finden wird: die abgebildete Inneneinrichtung ist wie auch das Untergestell für ein Vitrinenmodell ohne Antrieb. Bei den Anlagenmodellen wird ein Antrieb auf die im Vorbild angetriebenen Achsen realisiert. Der in Spur N – Modellen knappe Platz wird leider dazu führen, dass der an den Antriebsdrehgestellen angrenzende Fahrgastraum vom Antrieb besetzt wird. Wie weit genau, wird die Arbeit des Antriebsspezialisten zeigen.
Im neuen Jahr wird die Arbeit an Traverso und Flirt 3 fortgesetzt und das Resultat der Arbeiten in diesem Blog gezeigt. Wir haben uns fest vorgenommen, wieder etwas regelmässiger zu berichten als 2019.
Besten Dank für Ihren Besuch an der Plattform der Kleinserie in Bauma. Ich hoffe, Sie sind (wie wir auch) wieder gut nach Hause gekommen und haben interessante Eindrücke von der Ausstellung nach Hause genommen.
In den sozialen Medien wurden bereits mehrere Beiträge über die Plattform der Kleinserie 2019 publiziert. Stellvertretend sei hier der Beitrag von Spiris Modellbahn – Welt verlinkt. An dieser Stelle besten Dank für die Präsentation unseres Traverso in Spur N.
Sie haben vielleicht bereits gemerkt, zur Zeit sind von uns keine Angebote auf Ricardo geschaltet. Das hat seinen einfachen Grund: wir sind die nächsten Tage abwesend, beantworten keine Mails und liefern keine Bestellungen bzw. Ricardo-Käufe aus. Ab dem 18. Oktober werden wieder Angebote aufgeschaltet. In der Zwischenzeit können Sie selbstverständlich im Katalog (PDF-Download) stöbern und per Mail bzw. Kontaktformular bestellen. Ausgeliefert wird wieder ab dem 18. Oktober.
Die Modelle der zweiachsigen geschlossenen Wagen Tbis870 / 871 von Michael Schnellenkamp wurden im Frühjahr 2019 ausgeliefert. Sie wurden von Stefan Karzauninkat auf der Spur-Null-Magazin – Website und im Heft 36 vorgestellt. In diesem Beitrag wird die im Modell erhältliche Variante nach Schweizer Vorbild mit Bildern vorgestellt.
Vorbild Tbis
Gebaut 1961 als Teil einer Versuchsserie von 3 Wagen durch die SEAG (Siegener Eisenbahn Bedarf AG)
Bei der SBB als O 72071 bis O 72073 eingereiht.
Die Zuckermühle Rupperswil beschaffte einen gleichartigen Wagen
1966 bs 1971 beschaffte die SBB weitere Wagen der Tbis-Bauarten, allerdings mit Abweichungen untereinander und zu den Versuchswagen.
Das vorgestellte Modell ist ab Lager Schweiz kurzfristig lieferbar. Bestellung im Bauteil-Shop oder per Kontaktformular. Das ganze Sortiment des Bauteil-Shop: Katalog (*.pdf) Die weiteren Varianten gemäss Sortiment von Michael Schnellenkamp sind, soweit bei Michael Schnellenkamp verfügbar, auf Bestellung ebenfalls lieferbar. Bestellung per Kontaktformular.
Die Modelle der zweiachsigen offenen Wagen Omm55 / E040 von Michael Schnellenkamp wurden vor bald einem Jahr ausgeliefert. Sie wurden von Stefan Karzauninkat auf der Spur-Null-Magazin – Website und im Heft 35 vorgestellt. In diesem Beitrag werden die beiden im Modell erhältlichen Varianten nach Schweizer Vorbild mit Bildern vorgestellt.
Vorbild L7
Gebaut 1963/64 als Teil einer Serie von 200 Wagen von SWP (Schindler Wagon Pratteln)
Insgesamt wurden 2’400 weitgehend gleiche Wagen vom Typ L7 für die SBB gemäss UIC-Standardtyp 2 gebaut (und weitere für Privatbahnen)
Eingestellt in den EUROP-Pool und damit in ganz Europa präsent.
Vorbild E
Gebaut 1958/59 als Teil einer Serie von 780 Wagen durch Ferriere Cattaneo
Insgesamt wurden 2’400 vergleichbare Wagen vom Typ L7 für die SBB gemäss UIC-Standardtyp 2 gebaut, ein grosser Teil wurde in E bzw. Es umgezeichnet
Eingestellt in den EUROP-Pool und damit in ganz Europa präsent.
Die beiden vorgestellten Modelle sind ab Lager Schweiz kurzfristig lieferbar. Bestellung im Bauteil-Shop oder per Kontaktformular. Das ganze Sortiment des Bauteil-Shop: Katalog (*.pdf) Die weiteren Varianten gemäss Sortiment von Michael Schnellenkamp sind, soweit bei Michael Schnellenkamp verfügbar, auf Bestellung ebenfalls lieferbar. Bestellung per Kontaktformular.
Jetzt also auch noch Spur 0? Ja, jetzt auch Spur 0! In diesen Tagen haben wir unseren Bauteil-Shop lanciert. Das Sortiment ist noch sehr überschaubar, doch es soll wachsen. Wir sind Schweizer Vertriebspartner von Michael Schnellenkamp. Das bedeutet, dass Sie bei uns alle Schnellenkamp-Produkte erhalten. Die ersten Produkte sind an Lager, alles weitere kann unkompliziert bei uns bestellt werden.
Tbis 870, SBB Ep. III, 72072 (BtS.456519; Foto Schnellenkamp)
Von den hochwertigen Güterwagen nach Schweizer Vorbild haben wir eine erste, kleine Stückzahl an Lager. Dies betrifft sowohl den zweiachsigen Hochbordwagen «L7» bzw. «E» wie auch den Schiebedachwagen «Tbis». So lange die Wagen bei Michael Schnellenkamp verfügbar sind, können sie bei uns gekauft werden. Von den zukünftigen Modellen werden wir die Varianten nach Schweizer Vorbild an Lager nehmen, alle anderen Varianten bekommen Sie bei uns selbstverständlich auf Bestellung.
Wie kommen Sie an die Produkte im Bauteil-Shop? Wir führen seit Anfang Juni 2020 einen Online-Shop, erreichbar unter www.bauteil-shop.ch. Verfügbar sind auch ein Katalog, eine reine Preisliste und die AGB.
Endwagen B und Wagen D des SOB-Flirt 3 in Spur N (Foto meaTEC)
Wir haben diese Tage unsere aktuellen Musterteile aus dem Metall 3D-Druck erhalten. Gegenüber den ersten Teilen (Blog vom 08.11.2018) sind diese Teile einen sehr grossen Schritt in die richtige Richtung. Was wir konstruktiv im digitalen Modell vorbereitet haben, konnte mit wenigen Abstrichen im 3D-Druck umgesetzt werden. Und, bis auf wenige Stellen sind keine für den 3D-Druck typischen «Treppen» sichtbar. Insbesondere die Front, die mit ihren vielen in alle Richtungen gewölbten Flächen für den 3D-Druck eine riesige Herausforderung darstellt, ist annähernd perfekt. Haben wir damit unsere Produktionsmethode für die Spur N-Modelle gefunden?
Kopfform des Traverso/Flirt 3 in Spur N (Fotot meaTEC)
Kommerzielle Betrachtung
Wir haben uns schon früh in der Projektierung unserer Spur N – Modelle mit der Frage beschäftigt, was denn die Modelle kosten dürfen. Einerseits möchten wir eine (nicht kommunizierte) Obergrenze für den Verkaufspreis nicht überschreiten. Andererseits verzichten wir nur sehr ungern auf Qualitätsattribute wie «exakt massstäbliches Modell», «Metallmodell mit Details aus Guss- und Ätzteilen», um einige Stichworte aus unserer Postkarte zu erwähnen. Um das zu erreichen, ist eine sogfältige Abwägung der Produktionsmethoden unter den Gesichtspunkten der Produktionskosten vorzunehmen.
20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Kleinserienmodellen ermöglichen doch einen minimalen Einblick in die Kostenstruktur von Kleinserienmodellen. Das untenstehende Diagramm ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern soll veranschaulichen, wo wir uns mit der aktuellen Diskussion um Produktionsmethoden und Produktionskosten bewegen.
Ganz links sind die Kollegen anzusiedeln, die ihre (vielfach hervorragenden) Modelle weitgehend aus Ätzteilen aufbauen. Der Aufwand für die Teilefertigung ist überschaubar. In der Produktion benötigen die vielfach zusammengefalteten Ätzkonstruktionen viel Aufwand für Montage und Verputzen.
Der erste Schritt nach rechts ist der zunehmende Einsatz von Guss-, Fräs- und Drehteilen. Die Kosten für die Teilefertigung steigt an, der Aufwand für die Teilenachbearbeitung gerade bei Gussteilen ebenfalls. In diesem Bereich sind viele der bekannten und erfolgreichen Kleinserienhersteller unterwegs. Die einen produzieren in Fernost, um die Kosten tief zu halten. Die anderen haben sich mit ihren Modellen einen Kundenkreis geschaffen, welcher die höheren Preise einer mitteleuropäischen Produktion akzeptieren. Die hiesige Produktion hat zwar einen Kostennachteil, ist jedoch im Hinblick auf spezielle Kundenwünsche und den langfristigen Ersatzteilservice unschlagbar.
Wo sehen wir uns?
Wir möchten den hohen Arbeitsaufwand für die Produktion auf Basis von Ätzteilen (ganz links in der Grafik) umgehen. Gleichzeitig haben wir den Anspruch, in Europa zu produzieren. Gerade die Individualisierung (spezielle Kundenwünsche) und die langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen sind für uns wichtige Gründe, die Montage im eigenen Haus zu behalten und mit ausgewählten Lieferanten in Europa zu produzieren. Doch das Durchsetzen hoher Preise aufgrund Produktionsstandort Schweiz, trauen wir uns als «Newcomer» dann doch nicht zu.
Die Möglichkeiten der Digitalisierung (3D-Druck, Rapid Prototyping, etc.) bieten in unseren Augen grosse Potenziale für den Modellbau. Wir haben uns daher auf den Weg nach rechts auf der Grafik gemacht. Das Ziel ist das optimale Verhältnis von maschineller Fertigung und der Reduktion der eingesetzten Arbeitszeit. Um so einen in unseren Augen vertretbaren Kostenaufwand für die Produktion der Modelle zu erreichen. Dass es diesen Bereich gibt, wo die Mechanisierung/Industrialisierung der Produktion auch für kleine Serien eine Kostenreduktion ermöglicht, davon sind wir überzeugt.
Dachlandschaft Endwagen B des Traverso/Flirt 3 in Spur N (Foto meaTEC)
Beurteilung der Musterteile
Die vorliegenden Musterteile sind aus fertigungstechnischer Sicht sensationell. Eine derart hohe Detailierung mit erfreulich hoher Oberflächengüte demonstriert den fortschrittlichen Stand dieser Technologie. Allerdings sind die Teile auch bei der Fertigung einer Serie sehr nah am in der Grafik der Produktionskosten dargestellte rechte Rand. Die Stückkosten sind trotz der Reduktion der Anzahl Teile und dem dadurch reduzierten Anteil der Handarbeit zu hoch. Wir müssen uns, um in der bildlichen Sprache zu bleiben, nach links bewegen. Mehrere, dafür einfach zu fertigende und montierende Teile. Immer das Ziel vor den Augen, Ihnen hochwertige Modelle mit ansprechender Detaillierung anbieten zu können. Da wir dafür die ausgetretenen Pfade der klassischen Modellfertigung verlassen haben, braucht es etwas mehr Zeit als vielleicht wünschbar wäre.
Panto-Aufnahme und Trennmesser auf dem Dach von Wagen D (Foto meaTEC)
Wir hoffen, mit diesem Beitrag einen Einblick geben zu können, wie wir unseren Job als Hersteller hochwertiger Eisenbahnmodelle verstehen. Und auch Antworten auf die unweigerlichen Fragen nach dem aktuellen Stand bei der Entwicklung der Spur N – Modelle nach Vorbild der neuen SOB-Züge geben können. Freuen Sie sich mit uns auf die Modelle, sie werden faszinierende Beispiele moderner Fertigungsmethoden sein.